Update: 23.03.2024

Die 5 Elemente

Ein Teilbereich der TCM ist die Theorie der 5 Elemente:

Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser

„Holz verbrennt durch Feuer“ - „Asche wird zu Erde“ - „Erde bringt Metall hervor“ - „Metall korrodiert durch Wasser“ - „Wasser lässt Holz wachsen“ und der Kreislauf beginnt von neuem, ein Element bringt also das nächste hervor. Die 5 Elemente beschreiben den Wandel im menschlichen Leben, von der Jugend über das Erwachsensein bis hin zum Alter und Tod. Ebenso bilden die Elemente die Jahreszeiten und sämtliche dynamischen Prozesse im Leben ab, z. B. das Berufsleben, Beziehungen, etc. Ein Element kann dabei in das andere übergehen, sie stärken (ernähren) und kontrollieren oder schwächen sich gegenseitig. Im besten Fall herrscht ein gesundes Gleichgewicht. Häufig kommt es im Laufe des Lebens jedoch zu Ungleichgewichten. Wenn ein Element geschwächt ist, wirkt sich die Schwächung auf das nachfolgende aus. Man spricht von einem Mutter- Kind-Zyklus, im Bild durch den äußeren schwarzen Kreis dargestellt, in dem z. B. die Mutter „Erde“, das Kind „Metall“ ernährt und stärkt. Dies kann man auch therapeutisch nutzen und die Ernährung danach ausrichten. Die sternförmigen Linien stellen den Kontrollzyklus dar, z. B. zwischen Erde - Wasser oder zwischen Metall - Holz. Man nennt diesen auch Großmutter-Enkel-Zyklus: Ein Element kontrolliert also das übernächste und hält es im Zaum, damit es nicht unkontrolliert stark wird und Krankheiten entstehen. Umgekehrt ist ebenso eine Fehlfunktion möglich und ein Funktionskreis (Enkel) kann den anderen (Großmutter) attackieren, so dass dieser enorm geschwächt und geschädigt wird.

Feuer

Element: Feuer Farbe: rot Lebensalter: Pubertät Jahreszeit: Sommer Klima: Hitze Yin-Organ: Herz Yang-Organ: Dünndarm gesunde Emotion: Kreativität, Lebensfreude, zukunftsorientiert krankhafte Emotion: Euphorie, überzogenes Leistungsdenken, unruhig, überfordert sich und andere, extremes Handeln Geschmack: bitter Öffner: Zunge Gewebe: Blutbahnen

Erde

Element: Erde Farbe: gelb, braun, orange Lebensalter: Lebensmitte Jahreszeit: Spätsommer Klima: Feuchtigkeit Yin-Organ: Milz Yang-Organ: Magen gesunde Emotion: fürsorglich, mütterlich, familiär, bewahrend, treu, beständig, gemütlich, ruhig krankhafte Emotion: Überfürsorglich, Übermutter, gierig, materiell, bequem, extrem konservativ Geschmack: natursüß Öffner: Mund, Lippen Gewebe: Muskeln, Bindegewebe

Metall

Element: Metall Farbe: weiß Lebensalter: Alter Jahreszeit: Herbst Klima: Trockenheit Yin-Organ: Lunge Yang-Organ: Dickdarm gesunde Emotion: vernünftig, klar, sachlich, logisch, ordentlich krankhafte Emotion: unterkühlt, kleinkariert, hart, militärisch, Trauer Geschmack: scharf Öffner: Nase, Nasenlöcher Gewebe: Haut, Körperhaar

Wasser

Element: Wasser Farbe: schwarz, dunkelblau Alter: Lebensabend Jahreszeit: Winter Klima: Kälte Yin-Organ: Niere Yang-Organ: Blase gesunde Emotion: intuitiv, tiefgründig, meditativ, religiös, in sich ruhend krankhafte Emotion: Angst, Trauma, unruhig, abergläubisch, wenig Selbstbewusstsein Geschmack: salzig Öffner: Ohren Gewebe: Knochen, Zähne, Knochenmark, Kopfhaar

Holz

Element: Holz Farbe: grün Lebensalter: Kindheit Jahreszeit: Frühling Klima: Wind Yin-Organ: Leber Yang-Organ: Gallenblase gesunde Emotion: Emotionalität, Einfühlsamkeit krankhafte Emotion: Wut, Zorn, Jähzorn, Rechthaberei Geschmack: sauer Öffner: Augen Gewebe: Sehnen

Wenn man die Tabelle erst einmal verstanden und zu deuten gelernt hat, ist es sehr spannend, sie zu lesen und mit seinen eigenen Auffälligkeiten abzugleichen. Sie werden sicher bei so manchen Symptomen überrascht sein, dass sie überhaupt miteinander zusammenhängen. Eine Hilfe zum Verständnis der Tabelle und der einzelnen Elemente: Die Jahreszeit steht z. B. für die Zeit, in der die betreffenden Organe besonders anfällig sind und von einer Stärkung im Zyklus der Wandlungsphasen am meisten profitieren, z. B. über die jeweilige Geschmacksrichtung. Ebenso kann Heißhunger auf eine bestimmte Geschmacksrichtung auf ein Problem im jeweiligen Element hindeuten, beispielsweise kann Hunger auf Süßes bedeuten, dass die chinesische Milz bzw. Pankreas und Magen Unterstützung benötigen. Bei Hunger auf Salziges sollte man sich einmal die chinesische Niere und Blase anschauen, bei Hunger auf Scharfes die chinesische Lunge und den Dickdarm, usw. Das pathogene (krankmachende) Klima, wie Hitze, Kälte, Wind verstärkt vorhandene Erkrankungen oder schafft neue Disharmonien, beispielsweise bekommen Herz-Patienten bei Hitze eher Probleme oder bei Kälte fängt man sich schneller eine Blasenentzündung ein. Die aufgelisteten krankhaften Emotionen geben zumeist ebenfalls gute Hinweise: Ein Choleriker, der häufig zu roten Augen neigt, sollte dringend seine Leber stärken oder ein ängstlicher Patient profitiert von einer Unterstützung der Nieren. Sehr interessant ist dann der Öffner, denn bei sämtlichen Patienten passt dies immer wieder erstaunlich perfekt: Bei typischerweise immer wiederkehrenden Problemen mit den Augen oder Ohren ist die Wurzel nicht das Sinnesorgan, sondern das dazugehörige innere Organ, in diesem Fall die Leber bzw. Niere. Als Gewebe gehören Knochen und Zähne ebenfalls zur Niere (Stichwort: Arthrose-Patienten). Typische Haut-Patienten sind Menschen nach Verlust bzw. in Trauer, da sich hier die pathogene Emotion in dem zugehörigen Gewebe (Haut) widerspiegelt.

Hier ein Überblick über die 5 Elemente und ihre Zuordnungen, unten finden Sie eine

Erklärung, wie man diese Tabellen liest:

Update: 23.03.2024

Die 5 Elemente

Ein Teilbereich der TCM ist die Theorie

der 5 Elemente:

Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser

„Holz verbrennt durch Feuer“ - „Asche wird zu Erde“ - „Erde bringt Metall hervor“ - „Metall korrodiert durch Wasser“ - „Wasser lässt Holz wachsen“ und der Kreislauf beginnt von neuem, ein Element bringt also das nächste hervor. Die 5 Elemente beschreiben den Wandel im menschlichen Leben, von der Jugend über das Erwachsensein bis hin zum Alter und Tod. Ebenso bilden die Elemente die Jahreszeiten und sämtliche dynamischen Prozesse im Leben ab, z. B. das Berufsleben, Beziehungen, etc. Ein Element kann dabei in das andere übergehen, sie stärken (ernähren) und kontrollieren oder schwächen sich gegenseitig. Im besten Fall herrscht ein gesundes Gleichgewicht. Häufig kommt es im Laufe des Lebens jedoch zu Ungleichgewichten. Wenn ein Element geschwächt ist, wirkt sich die Schwächung auf das nachfolgende aus. Man spricht von einem Mutter-Kind-Zyklus, im Bild durch den äußeren schwarzen Kreis dargestellt, in dem z. B. die Mutter „Erde“, das Kind „Metall“ ernährt und stärkt. Dies kann man auch therapeutisch nutzen und die Ernährung danach ausrichten. Die sternförmigen Linien stellen den Kontrollzyklus dar, z. B. zwischen Erde - Wasser oder zwischen Metall - Holz. Man nennt diesen auch Großmutter- Enkel-Zyklus: Ein Element kontrolliert also das übernächste und hält es im Zaum, damit es nicht unkontrolliert stark wird und Krankheiten entstehen. Umgekehrt ist ebenso eine Fehlfunktion möglich und ein Funktionskreis (Enkel) kann den anderen (Großmutter) attackieren, so dass dieser enorm geschwächt und geschädigt wird.